Schrauben sind wahrscheinlich das nützlichste und vielseitigste Befestigungsmittel für alle, die mit Holz arbeiten, vom Bau bis zum Heimwerker. Die Gründe für ihre Beliebtheit liegen wahrscheinlich in der Zuverlässigkeit, die sie bei den verschiedensten Anwendungen bieten, sowie in ihren relativ niedrigen Kosten und ihrer Verfügbarkeit in praktisch allen Baumärkten.
Ein weiterer grundlegender Unterschied besteht zwischen allgemeinen Holzschrauben, die häufig bei Heimwerkern oder beim Zusammenbau von Möbeln verwendet werden, und Schwellenschrauben und Konstruktionsschrauben, die zum Zusammenhalten von schweren Holzblöcken verwendet werden und im Baugewerbe und in der Zimmerei eine hervorragende Klemmleistung bieten.
Die Schwellenschrauben ähneln den Holzschrauben, haben aber einen größeren Durchmesser und eine größere Länge und sind mit einem Sechskantkopf versehen. Durch das Teilgewinde der Schwellenschrauben können zwei Holzklötze ordnungsgemäß verschraubt werden, indem sie nur auf den Teil mit dem Gewinde Zug ausüben und so sicherstellen, dass die Teile zusammengebracht und sicher verschraubt werden. Üblicherweise werden sie mit einem Schraubenschlüssel eingedreht, im Gegensatz zu den anderen Arten, für die ein Schraubendreher benötigt wird. DIN 571 ist die internationale Norm für Schwellenschrauben.
Holzbauschrauben sind eine relativ neue Art von Schrauben. Sie bieten einen doppelt Vorteil. Da sie sehr dünn und scharfkantig sind, benötigen sie kein Vorbohrloch und sparen dadurch Zeit und Aufwand.
Darüber hinaus werden Konstruktionsschrauben trotz ihres zierlichen Aussehens aus hochwertigem, gehärtetem Stahl hergestellt, was ihnen eine höhere Festigkeit verleiht und stärkere Verbindungen zwischen Materialien gewährleistet.
Neben den Materialien und Einsatzarten können Holzschrauben auch anhand der Kopfform und Art der Schraubendrehers klassifiziert werden. Die Kopfform hat in einer bestimmten Anwendung einen erheblichen Einfluss auf die Leistung von Holzschrauben. Unter einer Vielzahl von Formen werden jedoch hauptsächlich vier für Schreinerarbeiten verwendet.
Flache Senkkopfschrauben versenken sich bis unter Arbeitsfläche und werden in der Regel in allen Arbeitsanwendungen, von den einfachsten bis zu den anspruchsvollsten, benutzt, bei denen die Schrauben in die Holzschicht versenkt werden müssen. Ein Vorbohrloch sollte für optimale Ergebnisse vor der Anwendung angefertigt werden.
Sehr ähnlich sind Linsenkopf-Schrauben, die sich durch eine Abschrägung und einen leicht kuppelförmigen Kopf unterscheiden. Diese werden hauptsächlich zu dekorativen Zwecken eingesetzt.
Sechskant-Schrauben haben eine flach Unterseite und ragen aus der Oberfläche der Werkstücks heraus. Diese Kopfform wird allgemein bei Schrauben mit größeren Ausmaßen angewendet, da sie größere Anzugsmomente garantieren. Wie bereits vorher erwähnt, wird diese Kopfart im Allgemeinen bei Schwellenschrauben verwendet.
Die Auswahl an Schraubendrehern ist nahezu unbegrenzt. Vier sind jedoch die am häufigsten auf dem Markt angebotenen Typen.
Schlitzschrauben sind die traditionellen Schrauben, die im 19. Jahrhundert entwickelt wurden und viele Jahrzehnte lang die beste Lösung darstellten, da sie einfach und billig zu produzieren waren. Sie haben zwei Anpressstellen und können auch mit einer einfachen flachen Klinge gedreht werden.
Allerdings ist der Anzug auf Grund ihrer Form weniger leistungsstark.
Bei Schlitzschrauben kann der Schraubendreher oder seine Spitze leicht abrutschen (der sog. Come-out). Heute wird diese Art von Schrauben vornehmlich benutzt, wenn ein „Antik“-Stil benötigt wird, etwa bei der Restaurierung alter Möbel.
Die Kreuzschlitzschrauben (Philips, PH), die in den 1930er Jahren entwickelt wurden, erlangten aufgrund ihrer vier Anpresspunkte schnell eine wichtige Rolle auf dem Markt für Schrauben, da sie einen bessere Anzug boten. Sie haben einen Kreuzschlitz, in den die Spitze des Schraubendreher automatisch eingreift.
Obwohl diese Art von Schrauben immer noch weit verbreitet ist, neigen sie zu einem Come-out, insbesondere wenn sie mit Akkuschraubern verwendet werden.
Aus diesem Grund wurde in den 1960er Jahren eine verbesserte Variante der Kreuzschlitzschrauben entwickelt: die Pozidriv-Schrauben (PZ). Pozidriv-Schrauben ähneln Philips-Schrauben, haben aber vier zusätzliche Anpresspunkte, die einen besseren Halt zwischen dem Schraubenkopf und der Spitze des Schraubendrehers bieten und ein besseres Anzugsmoment gewährleisten.
Torx-Schrauben (TX) mit Innensechskant sind eine neue Art von Schrauben, die bei Holzarbeiten immer beliebter eingesetzt wird. Das Geheimnis ihres Erfolgs liegt in zwei Eigenschaften, die ihren Einsatz mit Akkuschraubern erleichtern.
Ihre Vertiefung haftet perfekt an die Schraubendrehspitze und bildet eine zeitweise Verbindung. Durch diese vorteilhafte Eigenschaft kann die Schraube bei Holzarbeiten aufgesetzt werden, ohne sie aufrecht festhalten zu müssen.
Außerdem sind Torx-Schrauben weniger für ein Come-out anfällig. Konstruktionsschrauben haben in der Regel einen Torx-Kopf.
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